Am 5. Juni ist Weltumwelttag
Ein Anlass, um global auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Unsere Erde. Unsere Zukunft. Wir sind #GenerationRestoration“ und ruft dazu auf, Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen. Der Blick richtet sich dabei oft auf große Themen wie Wälder, Gewässer oder Plastikmüll. Doch einer der größten Hebel liegt jeden Tag auf unserem Teller – ganz besonders in der Gemeinschaftsverpflegung.
Denn: Unsere Ernährung ist mitverantwortlich für etwa ein Drittel aller globalen Treibhausgasemissionen, rund 70 % des weltweiten Wasserverbrauchs und die intensive Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen. Besonders tierische Produkte wie Fleisch, Butter oder Käse sind ressourcenintensiv und belasten das Klima und Ökosysteme überproportional.
Warum es auf den Teller ankommt
In Küchen von Kliniken, Betriebsrestaurants, Senioreneinrichtungen oder Hotels gehen jeden Tag tausende Portionen aus der Küche. Doch Essen macht nicht nur satt und sorgt für Wohlbefinden. Jeder Teller, jedes Gericht hat seine eigene Klima- und Umweltbilanz, die positiv oder negativ sein kann. Wer heute Verpflegung verantwortet, gestaltet nicht nur Mahlzeiten, sondern hat großen Einfluss auf Umwelt, Gesundheit und Kosten zugleich.
Doch was genau macht eine Mahlzeit nachhaltig? Ist Bio automatisch besser? Sollten wir lieber regional einkaufen oder auf Verpackung verzichten? Und wie lassen sich gute Entscheidungen treffen – trotz Zeitdruck, Kostenbewusstsein und Versorgungsauftrag?
Regional, bio, saisonal – was ist wirklich nachhaltig?
Oft heißt es: „Kauf bio, regional und saisonal – dann machst du alles richtig.“ Doch die Realität ist komplexer. Denn Studien zeigen: Der größte Umwelt-Hebel liegt nicht bei der Herkunft oder dem Siegel, sondern in der Auswahl der Lebensmittel selbst.
„Saisonale und regionale Erzeugung kann die Umweltwirkungen einzelner Lebensmittel verringern, ist aber in der Gesamtwirkung deutlich weniger relevant als der Austausch tierischer gegen pflanzliche Lebensmittel.“
– Dr. Toni Meier, Universität Halle, WWF-Studie „Umweltwirkungen der Ernährung in Deutschland“ (2020)
Ein konventionell angebautes Linsengericht hat oft eine bessere Umweltbilanz als ein regionales Bio-Rindersteak. Trotzdem bleibt klar: Bio-Landbau, regionale Lieferketten und saisonaler Einkauf sind wichtige Bestandteile nachhaltiger Verpflegung – insbesondere wenn sie mit einer pflanzenbasierten Ausrichtung kombiniert werden.
Bio fördert die Biodiversität und schont Böden.
Regionale Produkte reduzieren Transportemissionen und stärken die lokale Landwirtschaft.
Saisonale Ware spart Energie für beheizte Gewächshäuser oder Kühlung.
Nachhaltigkeit ist also nicht eindimensional – sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Deshalb brauchen Küchen heute Transparenz über den ökologischen Fußabdruck ihrer Speisen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
FOODPRiNT4U: Nachhaltigkeit sichtbar machen
Genau dafür haben wir FOODPRiNT4U entwickelt – eine innovative Software inkl. Datenbank zur Speisenbilanzierung, die sowohl die gesundheitliche als auch die ökologische Qualität von Mahlzeiten bewertet. Neben CO₂, Wasser und Landnutzung können dabei auch die Umweltwirkungen der Verpackungen der einzelnen Gebinde abgebildet werden – denn gerade bei verarbeiteten Produkten summieren sich Verpackungsmüll und Materialverbrauch schnell.
Mit FOODPRiNT4U wird sichtbar, welche Stellschrauben in der Verpflegung wirklich zählen – unabhängig vom Digitalisierungsgrad der Küche.
Jetzt einfach anfangen – mit einem planetenfreundlichen Rezept
Wir sind überzeugt: Nachhaltige Verpflegung ist keine Frage der Ideologie, sondern der Verantwortung, des Wissens und der Umsetzbarkeit. Und sie beginnt oft mit kleinen, machbaren Schritten.
Deshalb haben wir zum Weltumwelttag gemeinsam mit der Köchin und Ernährungsaktivistin Estella Schweizer ein planetarisch freundliches Rezept entwickelt – saisonal, pflanzenbasiert und mit positiver Umweltbilanz.
