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Klimaschutz lohnt sich: OECD-Studie zeigt wirtschaftliche Chancen ambitionierter Klimaziele

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Klimaschutz lohnt sich: OECD-Studie zeigt wirtschaftliche Chancen ambitionierter Klimaziele

Warum ambitionierter Klimaschutz nicht nur der Umwelt hilft, sondern auch Wachstum und soziale Entwicklung fördert, und welche Rolle Ernährung dabei spielt.

Klimaschutz: Kostenfaktor oder Wachstumschance?

Lange Zeit wurde Klimaschutz als Kostenblock wahrgenommen. Doch eine neue Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) macht deutlich: In Klimaschutz zu investieren lohnt sich – wirtschaftlich, sozial und ökologisch.

Auf einer internationalen Konferenz der Bundesregierung im Juni in Berlin wurde die Studie mit dem Titel „Investing in Climate for Growth and Development“ vorgestellt. Die zentrale Aussage: Je ambitionierter ein Land seine Klimaziele gestaltet, desto höher sind langfristig Wirtschaftswachstum, soziale Stabilität und Innovationskraft.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick

1. Mehr Klimaschutz = Mehr Wachstum

Wenn Länder ihre nationalen Klimaziele (NDCs) ambitioniert gestalten, kann das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2040 um rund 0,2 % steigen (verglichen mit einem Szenario ohne zusätzliche Maßnahmen). Das entspricht etwa der heutigen Wirtschaftsleistung Schwedens.

2. Verzicht kostet

Ohne Klimaschutz drohen erhebliche Verluste: Bereits bis 2030 könnte das globale BIP um 0,75 % sinken, wenn Unsicherheit über Klimapolitik Investitionen hemmt. Langfristig drohen durch Extremwetter, Ernteausfälle oder Gesundheitskosten noch weit höhere Schäden.

3. Klimaschutz bekämpft Armut

Durch gezielte Investitionen in nachhaltige Infrastruktur, Gesundheit und Ernährung könnten bis 2050 rund 175 Millionen Menschen aus extremer Armut befreit werden. Klimaschutz wird so zum Schlüssel sozialer Entwicklung.

4. Innovation statt Einschränkung

Saubere Technologien, Energieeffizienz und grüne Investitionen steigern die Produktivität und schaffen neue Jobs. Klimapolitik wird so zum Innovationstreiber, nicht zum Wachstumshemmer.

Wo können Staaten konkret ansetzen?

Die Studie nennt vier zentrale Stellschrauben:

  1. Klimaziele finanzierbar machen
    Investitionen in Klimaschutz müssen geplant, budgetiert und mit nationalen Entwicklungsstrategien verbunden werden.
  2. Privates Kapital aktivieren
    Öffentliche Mittel reichen nicht – nötig sind Rahmenbedingungen, die private Investitionen in saubere Technologien attraktiv machen.
  3. Soziale Gerechtigkeit sichern (Just Transition)
    Wandel darf nicht zulasten sozial benachteiligter Gruppen gehen. Umschulungen, faire Lastenverteilung und regionale Anpassung sind entscheidend.
  4. Politische Kohärenz & klare Strukturen
    Klimapolitik braucht Verantwortlichkeiten, Monitoring und sektorübergreifende Zusammenarbeit – vom Verkehrs- über den Ernährungs- bis zum Bildungssektor.

Und die Ernährung? Eine unterschätzte Stellschraube

Auch wenn der Bericht Ernährung nicht als zentrales Thema behandelt, wird im Kapitel zu Landnutzung („AFOLU“) wird deutlich:

Die Transformation unseres Ernährungssystems ist ein wichtiger Hebel zur Zielerreichung.

Konkret bedeutet das:

Ernährungsinitiativen, die ökologische UND gesundheitliche Kriterien berücksichtigen, tragen nicht nur zur Klimabilanz bei – sie verbessern auch die Lebensqualität und senken langfristig Kosten im Gesundheitswesen.

Was heißt das für Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen?

Für alle, die im Bereich Verpflegung, Bildung, Gesundheit oder CSR arbeiten, ergibt sich eine klare Botschaft:

  • Ambitionierte Klimaziele schaffen wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert.
  • Die Transformation von Ernährungssystemen gehört mit auf die Agenda.
  • Wer jetzt investiert – z. B. in Food Waste Management, CO₂-Bilanzierungen von Speisen oder Planetary Health Ernährung, stärkt Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.

Fazit: Die Zukunft gehört den Mutigen

Die OECD/UNDP-Studie liefert eine eindeutige Antwort auf eine oft gestellte Frage: „Können wir uns Klimaschutz überhaupt leisten?“

Die bessere Frage lautet:
„Können wir es uns leisten, ihn nicht konsequent umzusetzen?“

Die Antwort: ein klares Nein.


Quellen & Weiterlesen

SDG Knowledge Hub

OECD/UNDP: Investing in Climate for Growth and Development (2025)

Umweltdialog: Klimaschutz zahlt sich aus – laut OECD


Mit dem Klimateller wird im Uniklinikum Freiburg somit eine nachhaltigere Wahl ermöglicht.

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